Diagnose Leichte Sprache

Eine Diagnose ist ein besonderes Ergebnis.
Damit ist das Ergebnis von einer Untersuchung beim Arzt gemeint.
Oder das Ergebnis von einer Untersuchung im Kranken-Haus.

In diesem Teil von der Internet-Seite gibt es viele Informationen.
Wir geben Ihnen jetzt einen Überblick, welche Informationen es gibt:

  • Informationen von Eltern für Eltern
    Welche Informationen gibt es auf unserer Internet-Seite?
    Das erklären wir Ihnen in diesem Bereich.
    Und wir beantworten Fragen,
    die für alle Eltern wichtig sind.
    Gemeint sind wichtige Fragen für
    Eltern von Kindern mit Behinderung.
  • Bereich Diagnose vor der Geburt
    Hier gibt es Informationen zu
    Beratungs-Stellen für Schwangere.
    Und Informationen über ein Familien-Zentrum.
    In einem Familien-Zentrum können sich
    zum Beispiel Eltern treffen.
    Und es gibt dort Kurse zum Thema
    Schwangerschaft und Geburt.
    Zum Beispiel Gymnastik für Schwangere
  • Bereich Diagnose nach der Geburt
    Hier gibt es Informationen über Hilfen nach der Geburt.
    Damit sind Hilfen für Eltern und Kinder gemeint.

Von Eltern zu Eltern

Hier beantworten wir wichtige Fragen.
Die Fragen interessieren alle Eltern,
die ein Kind mit Behinderung haben.
Oder ein Kind mit chronischer Krankheit haben.

Wohin gehe ich als erstes?

Viele Eltern sind zuerst überfordert, wenn sie die Diagnose bekommen:
Mein Kind hat eine Behinderung.
Oder mein Kind hat eine chronische Krankheit.
Gerade dann brauchen Eltern gute Hilfe.
Gute Hilfe kann zum Beispiel
eine Beratungs-Stelle geben.
Oder eine Selbst-Hilfe-Gruppe geben.
In einer Selbst-Hilfe-Gruppe sind zum Beispiel Eltern.
Damit sind Eltern gemeint,
die ein Kind mit der gleichen Behinderung haben.
Oder Menschen, die selbst diese Behinderung haben.
Deshalb können Selbst-Hilfe-Gruppen
den Eltern besonders gut weiterhelfen.
Auch Informationen aus dem Internet können helfen.
Dabei muss aber darauf aufgepasst werden,
dass die Informationen auch stimmen.

Stimmen die Informationen?

Die Eltern sollten viele Informationen bekommen.
Oder sich selber Informationen suchen.
So können sie am besten entscheiden,
was Ihnen hilft.
Und was am besten für ihr Kind ist.
Mit den Informationen können die Eltern auch diese Dinge überprüfen:

  • Stimmt die Aussage von der Ärztin oder vom Arzt wirklich?
  • Ist die Therapie für mein Kind wirklich die richtige Therapie?

Haben Sie Mut zum Wechsel?

Auch das ist sehr wichtig:
Die Eltern und ihr Kind sollen
den Ärztinnen und Ärzten vertrauen.
Und auch den Therapeutinnen und Therapeuten.
Und auch die Ärztinnen und Ärzte sollen
den Familien vertrauen.
Damit ist zum Beispiel gemeint:
Die Ärztinnen und Ärzte sollen
die Entscheidungen von den Eltern ernst nehmen.
Aber die Eltern können auch eine andere Meinung haben.
Und deshalb andere Ärztinnen und Ärzte nach ihrer Meinung fragen.
Das ist nicht verboten.
Das ist ein Recht,
das alle Menschen haben.
Dieses Recht gilt auch für Eltern von Kindern
mit Behinderung.
Für viele Behinderungen oder Krankheiten gibt es verschiedene Therapien.
Es gibt also nicht nur einen richtigen Weg.
Deshalb kann man auch mehrere Therapien ausprobieren.
Und mehrere Fach-Leute nach ihrer Meinung fragen.

Als Eltern haben Sie immer die Verantwortung für Ihr Kind.
Das heißt:
Sie müssen entscheiden, was mit Ihrem Kind passiert.
Und zum Beispiel, welche Therapien es bekommt.
Lassen Sie sich deshalb von niemandem einschüchtern.
Mit einschüchtern ist hier gemeint:
Fast niemand darf Ihnen vorschreiben,
was Sie mit Ihrem Kind machen müssen.
Damit sind vor allem Ärztinnen und Ärzte gemeint.

Sie als Eltern treffen also die Entscheidungen für Ihr Kind.
Sie brauchen aber immer gute Informationen dafür.
Nur dann können Sie gute Entscheidungen für Ihr Kind treffen.
Deshalb schreiben Sie sich alles auf,
was Sie wissen wollen.
Und nehmen Sie Ihre Fragen mit zum Gespräch.

Sie können die Therapeutin
oder den Therapeuten wechseln.
Als Eltern haben Sie das Recht dazu.
Aber Sie sollten diese Entscheidung immer gut überlegen.
Auch Ihr Kind sollte der Therapeutin oder dem Therapeuten vertrauen.
Als Eltern sind Sie die Experten für Ihr Kind.

Wie sind Ihre Rechte im Kranken-Haus?

Auch im Kranken-Haus sind Sie
für Ihr Kind verantwortlich.
Im Jahr 1989 hat Deutschland
die UN-Kinder-Rechts-Konvention unterschrieben.
Das ist ein wichtiger Vertrag.
Den Vertrag haben die Vereinten Nationen gemacht.
Die Vereinten Nationen sind eine Organisation.
In dieser Organisation arbeiten die meisten Länder von der Welt zusammen.
Deutschland ist auch dabei.
Und hat die Kinder-Rechts-Konvention unterschrieben.
Das war vor über 30 Jahren.
Im Vertrag stehen die Rechte von Kindern.
Diese Rechte gelten auch für Kinder mit Behinderung.
Oder Kinder mit chronischen Krankheiten.
Für Kinder im Kranken-Haus gibt es besondere Rechte.
Darüber kann man sich bei AKIK informieren.
AKIK ist eine Abkürzung.
Der ganze Name heißt:
Aktions-Komitee Kind im Kranken-Haus
Das ist ein Verein.
Die Internet-Adresse ist:
https://www.akik.de/

Was sind Selbst-Hilfe-Gruppen?

Manche Eltern haben Angst
vor Selbst-Hilfe-Gruppen.
Und melden sich deshalb bei
keiner Selbst-Hilfe-Gruppe an.
Der Grund dafür ist oft:
Sie wissen nicht,
wie eine Selbst-Hilfe-Gruppe funktioniert.
Und was eine Selbst-Hilfe-Gruppe macht.
Aber Selbst-Hilfe-Gruppen sind für viele Eltern eine große Hilfe.
In einer Selbst-Hilfe-Gruppe können sich Eltern untereinander helfen.
Und zum Beispiel über ihre Probleme und Gefühle
miteinander sprechen.
So können Eltern von anderen Eltern viel lernen.
Und zusammen kann man Probleme oder Fragen viel leichter lösen.
Das ist der Vorteil von Selbst-Hilfe-Gruppen.

Sie können sich gerne über die Selbst-Hilfe-Gruppen auf unserer Internet-Seite informieren.
Für jede Gruppe gibt es eine Kontakt-Adresse.
Dort können Sie sich einfach melden.
Und Ihre Fragen stellen.
Häufige Fragen sind:

  • Wie trifft sich die Selbst-Hilfe-Gruppe?
  • Wie oft trifft sich die Gruppe?
  • Wer trifft sich genau?
  • Ist die Gruppe ein Verein?
  • Und muss man bei diesem Verein Mitglied werden?

Wir vom Netzwerk Besondere Kinder geben Ihnen diesen Tipp:
Schauen Sie sich auf jeden Fall einmal eine Selbst-Hilfe-Gruppe an.
Und gehen Sie zu einem Treffen.
So wissen Sie am besten,
ob die Gruppe Ihnen hilft.

Gibt es für Ihre Situation oder Ihr Problem
noch keine Selbst-Hilfe-Gruppe?
Dann können Sie selber eine Gruppe gründen.
Dabei helfen wir Ihnen gerne.
Und wir freuen uns auf Ihre
neue Selbst-Hilfe-Gruppe.
Jede neue Selbst-Hilfe-Gruppe hilft uns.
Und ist wichtig für die Inklusion
in der Region Regensburg.
Inklusion heißt:
Menschen mit Behinderung
sollen überall dabei sein.
Und überall mitentscheiden können.
Mehr Informationen und Hilfe dazu gibt es bei KISS.
Die Internet-Seite von KISS ist:
https://www.kiss-regensburg.de/

Wie verhalte ich mich richtig?
Mein Kind soll nicht ohne Freunde aufwachsen!

Inklusion von Kindern mit Behinderung gibt es noch nicht überall.
Deshalb müssen Sie als Familie etwas dafür machen.
Ihr Kind soll wie ein Kind ohne Behinderung behandelt werden.
Dazu gehört zum Beispiel:

  • Ihr Kind soll Freunde haben
  • Mit anderen Kindern spielen können
  • Zur gleichen Schule gehen wie die Kinder von den Nachbarn

Wir vom Netzwerk Besondere Kinder geben Ihnen dafür diesen Tipp:
Gehen Sie offen mit der Behinderung von Ihrem Kind um.
Damit meinen wir:
Sagen Sie einfach offen,
dass Ihr Kind eine Behinderung hat.
Und machen Sie kein Geheimnis daraus.
So kann Ihnen am besten geholfen werden.
Und Sie machen es auch den anderen Menschen leichter.
Es muss dann niemand mehr überlegen:

  • Darf ich das Thema ansprechen?
  • Wie spreche ich das Thema am besten an?
    Die Eltern sollen deswegen nicht traurig sein.
  • Wie kann ich am besten mit
    einem Kind mit Behinderung umgehen?
    Zum Beispiel, wenn es mit meinem Kind spielen will.

Wo bekomme ich Hilfe, wenn ich nicht genug Geld habe?

Für viele Kinder mit Behinderung
sind Hilfs-Mittel wichtig.
Aber viele Hilfs-Mittel sind leider sehr teuer.
Ein Hilfs-Mittel ist zum Beispiel ein Roll-Stuhl.
Oder ein Aufzug,
der in ein Haus gebaut werden muss.
Manchmal brauchen Kinder auch Operationen.
Auch eine Operation kann viel Geld kosten.

Eltern müssen aber nicht alle Kosten selber bezahlen.
Dafür gibt es verschiedene Hilfen.
Sie als Eltern dürfen diese Hilfen bekommen.
Das ist Ihr Recht.
Sie müssen aber für jede Hilfe
einen Antrag stellen.
Das heißt:
Sie müssen zum Beispiel einen Brief an die Kranken-Kasse schreiben.
Und die Kranken-Kasse bezahlt dann zum Beispiel die Operation.
Oder ein Hilfs-Mittel.
Manchmal bezahlt die Kranken-Kasse nur einen Teil von den Kosten.

Die Kranken-Kassen haben eine Liste.
Dort stehen alle Hilfs-Mittel und Operationen,
die die Kranken-Kassen bezahlen.
Das Fach-Wort für diese Liste ist:
Leistungs-Katalog der deutschen Kranken-Versicherungen.
Aber die Kranken-Kassen können auch andere
Hilfs-Mittel und Operationen bezahlen.
Auch, wenn sie nicht in der Liste stehen.
Aber das Kind sie unbedingt braucht.
Deshalb stellen Sie bitte immer einen Antrag an die Kranken-Kasse.
So können Sie viele Probleme lösen.

Wenn man Anträge schreibt, muss man viele Dinge beachten.
Wir haben dafür diese Tipps:

  • Schreiben Sie den Antrag immer auf
    Das heißt:
    Sie sollen den Antrag immer als Brief schreiben.
    Und das nicht nur am Telefon einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter sagen.
  • Schreiben Sie genau auf, warum Sie
    ein Hilfs-Mittel brauchen.
    Und wofür Sie das Hilfs-Mittel brauchen.
  • Schreiben Sie erst den Antrag und kaufen Sie danach das Hilfs-Mittel

Es gibt noch einen wichtigen Tipp:
Wird Ihr Antrag abgelehnt?
Dann legen Sie unbedingt Widerspruch ein.
Widerspruch heißt:
Sie sind mit der Ablehnung nicht einverstanden.
Das heißt:
Sie finden diese Entscheidung nicht in Ordnung.
Einen Widerspruch muss man bei der Kranken-Kasse einlegen.
Das heißt:
Man muss einen Brief an die Kranken-Kasse schreiben.
In dem Brief muss stehen, warum man die Ablehnung nicht O.K. findet.
Und man muss Gründe dafür aufschreiben.
Dann entscheidet die Kranken-Kasse noch einmal.
Hat man Recht, dann wird das Hilfs-Mittel bezahlt.
Hat man nicht Recht, dann muss man das Hilfs-Mittel selbst bezahlen.

Ist man mit der zweiten Ablehnung auch nicht einverstanden?
Dann kann man Klage einreichen.
Das heißt:
Man beschwert sich bei einem Gericht.
Zum Beispiel beim Sozial-Gericht.
Es ist nicht immer ganz leicht,
einen Widerspruch zu schreiben.
Dafür kann man Hilfe und Beratung bekommen.
Zum Beispiel bei Fach-Beratungs-Stellen und Ämtern.
Die Adressen zu diesen Hilfen finden Sie auf unserer Internet-Seite.

Werden alle Widersprüche abgelehnt?
Dann können Sie sich bei einer Stiftung melden.
Eine Stiftung ist so ähnlich wie ein Verein.
Eine Stiftung hilft oft mit Geld.
Das Geld hat die Stiftung gespendet bekommen.
Zum Beispiel von Menschen, die sehr viel Geld haben.
Oder die gestorben sind und vor ihrem Tod gesagt haben:
Mein Geld soll eine Stiftung bekommen.
Es gibt viele verschiedene Stiftungen.
Die Adressen finden Sie auch auf unserer Internet-Seite.

Wie viel Formulare muss man ausfüllen?

Braucht man Hilfen oder Hilfs-Mittel?
Dann muss man viele Formulare ausfüllen.
Das gilt auch für Familien mit Kindern mit Behinderung.
Ein Formular ist ein wichtiger Text.
In dem Text muss man viele Fragen beantworten.
Danach muss man das Formular
zum Beispiel an die Kranken-Kasse schicken.

Familien mit Kindern mit Behinderung
müssen sehr viele Formulare ausfüllen.
Das beginnt nach der Geburt.
Und hört erst nach dem Tod auf.
Die Familien sollten dafür viel Zeit einplanen.
Das muss leider sein.

Brauchen Sie Hilfe beim Ausfüllen von Formularen?
Dann fragen Sie beim Kosten-Träger nach.
Ein Kosten-Träger ist die Stelle,
die eine Hilfe bezahlen muss.
Zum Beispiel die Kranken-Kasse oder das Sozial-Amt.
Die Kosten-Träger müssen ihnen
beim Ausfüllen helfen.
Das ist Ihre Pflicht.
Brauchen Sie noch mehr Hilfe?
Dann können Sie sich auch bei einer Beratungs-Stelle melden.
Oder bei einer Selbst-Hilfe-Gruppe melden.
Die Adressen von den Beratungs-Stellen
finden Sie auf unserer Internet-Seite.
Auch die Adressen von den Selbst-Hilfe-Gruppen
finden Sie auf unserer Internet-Seite.

Wie kann man gut miteinander reden?

Hat man ein Kind mit Behinderung?
Oder einer chronischen Krankheit?
Dann muss man viele Gespräche führen.
Nur so kann man das Beste für sein Kind erreichen.
Für die Gespräche geben wir Ihnen diesen Tipp:
Viele Menschen können dabei helfen,
dass es ihrem Kind gut geht.
Sprechen Sie mit diesen Menschen viel.
Und versuchen Sie, alle an einen Tisch zu holen.
Miteinander findet man immer die besten Lösungen.
Das gilt besonders für wichtige Entscheidungen.
Dafür sollten sich alle treffen.
Mit alle meinen wir zum Beispiel:
• Eltern
• Therapeutinnen und Therapeuten
• Betreuerinnen und Betreuer

Diagnose vor der Geburt

Die Medizin hat heute sehr viele Möglichkeiten.
Und kann sehr genaue Untersuchungen machen.
Man weiß vor der Geburt schon sehr viel über ein Kind.
Und kann sagen, ob ein Kind eine Behinderung hat oder nicht.
Diese Untersuchungen heißen Pränatal-Diagnostik.

Eltern erfahren oft vor der Geburt:
Unser Kind hat eine Behinderung.
Oder eine Chronische Krankheit.
Für manche Eltern ist diese Nachricht schlimm.
Und sie stellen sich viele Fragen.
Zum Beispiel stellen sie sich diese Fragen:

  • Werden wir unser Kind lieben können, so wie es ist?
  • Wie werden unsere Freunde und Bekannten auf unser Kind reagieren?
    Und darauf, dass es eine Behinderung hat?
  • Wie können wir mit einem Kind mit Behinderung weiterleben?
  • Ist es nicht besser, wenn wir die Schwangerschaft abbrechen?

Diese Fragen sind für viele Eltern sehr schwierig.
Der Grund dafür ist:
Sie machen sich viele Sorgen.
Und wissen nicht, wie sie sich entscheiden sollen.
Sie sind als Eltern aber in dieser Situation nicht alleine.
Es gibt viele Beratungs-Stellen.
Dort bekommen Sie als Eltern auch bei diesen Fragen Hilfe.

Human-Genetikerinnen und Human-Genetiker

Das spricht man Hu-man-Ge-ne-tiker.
Das sind besondere Ärzte.
Sie untersuchen, was ein Mensch
an seine Kinder weitergeben kann.
Damit sind zum Beispiel Krankheiten gemeint.
Die Krankheiten bekommt das Kind schon
im Bauch von der Mutter.
Also, wenn es noch gar nicht geboren ist.
Diese Krankheiten heißen auch Erb-Krankheiten.
Human-Genetikerinnen und Human-Genetiker untersuchen,
welche Erb-Krankheiten ein Kind hat.
Sie können schon vor der Geburt oft sehen:
Hat das Kind eine chronische Krankheit?
Oder hat das Kind eine Behinderung?
Und sie können auch ungefähr sagen:
So viel Hilfe wird ein Kind deshalb später brauchen.

Auch in Regensburg gibt es viele Human-Genetikerinnen
und Human-Genetiker.
Und auch in der Umgebung von Regensburg.
Die genauen Adressen finden sie im Internet.
Oder im Telefon-Buch.
Human-Genetikerinnen und Human-Genetiker können den Eltern helfen.
Zum Beispiel können sie bei diesen Fragen helfen:
Kann ich eine Krankheit oder Behinderung an mein Kind weitergeben?
Und wie wahrscheinlich ist das?
Man bekommt auch Informationen, wie man solche Krankheiten erkennen kann.
Und ob man etwas dagegen machen kann.
Dabei muss man aber auch das wissen:
Nicht alle Krankheiten oder Behinderungen werden vererbt.
Das ist nur ein kleiner Teil von den Krankheiten und Behinderungen.
Die meisten Krankheiten und Behinderungen treten erst
nach der Geburt auf.

Human-Genetikerinnen und Human-Genetiker haben ein
bestimmtes Ziel.
Sie wollen den Eltern bei ihrer Entscheidung helfen:
Wollen wir das Kind bekommen oder wollen wir die Schwangerschaft abbrechen.

Schwangerschafts-Beratungs-Stellen

Auch Schwangerschafts-Beratungs-Stellen wollen den Eltern helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Schwangerschafts-Beratungs-Stellen
machen Beratungen und geben Tipps.
Sie helfen, wenn die Frau gerade schwanger ist.
Und bald ein Kind auf die Welt bringt.

Schwangerschafts-Beratungs-Stellen informieren zum Beispiel
zu diesen Themen:

  • Familien-Planung und Sexualität
    Sind eine Frau und ein Mann zusammen.
    Und möchten zusammen ein Kind haben?
    Dann haben sie viele Fragen.
    Zum Beispiel über die Schwangerschaft.
    Das nennt man Familien-Planung.
  • Verhütung
    Verhütung heißt:
    Haben eine Frau und ein Mann
    miteinander Sex?
    Aber die Frau will dabei
    nicht schwanger werden?
    Dann kann man verhüten.
    Die Frau kann dafür eine Pille nehmen.
    Oder der Mann ein Kondom benutzen.
    So können sich beide auch vor Krankheiten schützen.
  • Pränatal-Diagnostik
    Mit Pränatal-Diagnostik sind Untersuchungen
    vor der Geburt gemeint.
  • Hilfen, wenn das Kind krank ist oder eine Behinderung hat
  • Beratung bei schwierigen Entscheidungen in der Schwangerschaft
    Schwierige Entscheidungen sind zum Beispiel:
    Wollen wir das Kind bekommen?
    Oder wollen wir
    die Schwangerschaft abbrechen?
  • Hilfen mit Geld
    Das ist zum Beispiel Eltern-Geld.
  • Hilfen, die in Gesetzen stehen
    Damit ist zum Beispiel gemeint:
    Welche Hilfen müssen Eltern bekommen, weil das ihr Recht ist?

Schwangerschafts-Beratungs-Stellen helfen Eltern,
die bald ein Kind bekommen.
Das heißt:
Sie bereiten die Eltern auf die Zeit mit ihrem Baby vor.
Und versuchen zusammen mit den Eltern,
gute Lösungen dafür zu finden.

Hebammen

Hebamme ist ein Beruf.
Eine Hebamme hilft einer Frau bei der Geburt
von ihrem Kind.
Und sie hilft den Eltern auch vor und nach der Geburt.
Zum Beispiel zeigt sie, wie man sich um ein Baby kümmert.
Hebammen dürfen auch
Vorsorge-Untersuchungen machen.
Bei diesen Untersuchungen schaut man:
Wie geht es dem Kind im Bauch von der Mutter.
Die Kosten für die Arbeit von der Hebamme bezahlt die Kranken-Kasse.

Eine Schwangerschaft dauert normalerweise 9 Monate.
In dieser Zeit können sich Eltern immer eine Hebamme suchen.
Am besten sollten sie das aber in den ersten 4 Monaten machen.
Die Hebamme hilft den Eltern auch in besonderen Fällen.
Zum Beispiel bei kranken Kindern.
Oder bei Kindern, die eine Behinderung haben.
Sterben die Kinder kurz vor oder nach der Geburt?
Auch dann hilft die Hebamme den Eltern.

Hebammen können auch bei einer Haus-Geburt helfen.
Haus-Geburt heißt:
Das Kind kommt zuhause bei den Eltern auf die Welt.
Und nicht in einem Kranken-Haus.
Bei Haus-Geburten ist aber auch das wichtig:
Bei der Geburt dürfen keine großen Probleme erwartet werden.
Ein großes Problem ist zum Beispiel:
Das Kind liegt verkehrt herum im Bauch von der Mutter.
Und hat sich noch nicht umgedreht.

Viele Eltern wollen eine Hebamme haben.
Deshalb sollte man sich sehr früh eine Hebamme suchen.
Dafür kann man bei Geburts-Kliniken nachfragen.
Geburts-Kliniken sind Kranken-Häuser,
wo Kinder auf die Welt kommen.
Man kann auch im Internet suchen.
Zum Beispiel auf dieser Internet-Seite:
www.hebammensuche.de
Auch beim Verein Herztöne gibt es viele Informationen dazu.
Die Internet-Adresse vom Verein ist:
www.herztoene-ev.de

Diagnose nach der Geburt

Nach der Geburt freuen sich die meisten Eltern
über ihr Kind.
Und sind sehr glücklich.
Bekommen die Eltern dann die Nachricht:
Ihr Kind hat eine Behinderung
oder eine chronische Krankheit.
Dann freuen sich die Eltern weniger.
Und die Eltern machen sich Sorgen.
Sie haben auch viele Fragen.
Die ersten Informationen bekommen die Eltern dann meistens von:

  • Den Ärztinnen und Ärzten
  • Der Hebamme
  • Den Kranken-Schwestern oder den Kranken-Pflegern
    in der Geburts-Klinik.

Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Sozial-Dienst
helfen den Eltern.
Und geben ihnen erste wichtige Informationen.
Der Sozial-Dienst ist
eine Abteilung im Kranken-Haus.
Er hilft Menschen, die aus dem Kranken-Haus entlassen werden.
Und daheim anders weiterleben müssen.
Zum Beispiel, weil sie eine schwere Krankheit haben.
Oder eine Behinderung.
Und deshalb zum Beispiel nicht mehr laufen können.

Viele Eltern denken dann auch über diese Frage nach:
Warum hat mein Kind eine Behinderung oder chronische Krankheit?
Es gibt nicht immer eine Antwort auf diese Frage.
Aber vielen Eltern hilft ein Gespräch mit anderen Eltern.
Gemeint sind Eltern, die das Gleiche erlebt haben.
Und deshalb die Situation gut kennen.
Diese Gespräche kann man in Selbst-Hilfe-Gruppen gut machen.
Es ist gut, wenn sich Eltern schnell dort melden.
Und dann bei einer Selbst-Hilfe-Gruppe mitmachen.
Dort bekommt man auch mehr Informationen
zur Form von der Behinderung.
Oder zur Form von der chronischen Krankheit.

Viele Eltern sind traurig, wenn sie erfahren:
Mein Kind hat eine Behinderung oder eine chronische Krankheit.
Aber die Eltern sollten nicht so lange traurig sein.
Es ist nämlich ganz wichtig:
Das Leben muss weitergehen.
Und die Kinder brauchen einen guten Start
in ihr Leben.
Auch wenn sie eine Behinderung oder
chronische Krankheit haben.
Dafür ist eine gute Kinder-Ärztin
oder ein Kinder-Arzt wichtig.
Die Eltern sollten ihr oder ihm vertrauen.
Gute Kinder-Ärzte findet man im Internet.
Suchen Sie einfach mit dem Wort Kinder-Arzt.
Dann bekommen Sie Adressen von Kinder-Ärzten angezeigt.
Auch bei Selbst-Hilfe-Gruppen können Sie die Adressen
von guten Kinder-Ärzten bekommen.

Besonders wichtig ist, dass die Eltern gute Informationen bekommen.
Wir beschreiben Ihnen hier ein paar wichtige Stellen dafür.

Geburts-Kliniken

In Regensburg gibt es 2 Geburts-Kliniken.
Beide Kliniken machen auch Informations-Abende.
Dort bekommt man wichtige Informationen zum Leben mit einem Baby.
Diese Informations-Abende sind für Menschen,
die bald Eltern werden.
Mehr Informationen dazu bekommen Eltern bei den Geburts-Kliniken.

Sozial-Pädiatrisches Zentrum

Dort arbeiten Ärztinnen und Ärzte und
Therapeutinnen und Therapeuten zusammen.
Das Ziel von einem Sozial-Pädiatrischen Zentrum ist:
Das Kind und die Eltern sollen die besten Hilfen bekommen.
Und so als Familie gut zusammenleben können.
Sozial-Pädiatrisch spricht man So-zial-Pä-di-a-trisch.
In so einem Zentrum sollten sich Eltern melden.
Zum Beispiel, wenn ihnen bei ihrem Kind
etwas Besonderes auffällt.
Das kann zum Beispiel sein:

  • Probleme beim Kopf-Halten
  • Probleme beim Drehen
  • Probleme beim Sprechen

In so einem Zentrum können die besten Hilfen
miteinander entwickelt werden.
Hier arbeiten viele verschiedene Therapeutinnen und Therapeuten.
Und können viele verschiedene Therapien machen.
Ärztinnen und Ärzte können immer schauen:
Was bringt die Therapie bei einem Kind?
Und ist eine andere Therapie vielleicht besser für das Kind?

Früh-Förder-Stellen

In Früh-Förder-Stellen bekommen sehr kleine Kinder Hilfe.
Sie lernen dort zum Beispiel, wie man richtig nach Sachen greift.
Die Früh-Förderung ist eine Komplex-Leistung.
Das heißt:
Verschiedene Fach-Leute arbeiten zusammen.
Und geben dem Kind die Hilfe, die es braucht.
Mit Fach-Leuten sind hier zum Beispiel gemeint:

  • Psychologinnen und Psychologen
    Sie helfen zum Beispiel Kindern,
    die Probleme mit ihren Gefühlen haben.
    Und deshalb ohne Grund häufig sehr traurig sind.
    Oder häufig ohne Grund viel Angst haben.
  • Heil-Pädagoginnen und Heil-Pädagogen
    Sie helfen Kindern, wichtige Dinge zu lernen.
    Zum Beispiel, wie man isst und trinkt.
  • Kranken-Gymnastinnen und Kranken-Gymnasten
    Sie helfen Kindern, sich besser zu bewegen.
    Durch die Übungen sollen die Kinder
    immer weniger Hilfe brauchen.
    Zum Beispiel beim Sitzen, Laufen oder
    Roll-Stuhl-Fahren.

Die Früh-Förderung ist für Familien freiwillig.
Und kostet kein Geld.
Die Kosten bezahlen die Bezirke
oder die Kranken-Kassen.
Ein Bezirk ist ein wichtiges Amt.
Ein Bezirk bezahlt viele Hilfen
für Menschen mit Behinderung.

Kinder können Früh-Förderung an verschiedenen Orten bekommen.
Zum Beispiel bei den Eltern zuhause.
Oder im Kinder-Garten.
Aber auch in der Früh-Förder-Stelle kann die Hilfe gemacht werden.

Weitere Therapie-Möglichkeiten

Es gibt viele verschiedene Therapien
für Kinder mit Behinderung.
Sie helfen, dass die Kinder ein besseres Leben haben können.
Wir stellen Ihnen jetzt ein paar Therapien vor.
Informationen zu den Therapien finden Sie auch im Internet.
Dort erfahren Sie auch, wer die Therapie macht.

Nun erklären wir die verschiedenen Therapien:

Prager-Eltern-Kind Programm

Die Abkürzung für diese Therapie ist PEKiP.
Das ist eine Therapie für Eltern und Babys.
Die Therapie wird nur im ersten Lebens-Jahr vom Kind gemacht.
Die Babys sollen lernen, erste Dinge
selbst zu tun.
Zum Beispiel kann das geübt werden:

  • Sich vom Rücken auf den Bauch drehen
  • Selber den Kopf halten

Die Babys sollen sich so gut wie möglich entwickeln können.
Und dabei Lust haben, neue Dinge zu entdecken.
Die Therapie ist für Früh-Geborene.
Und Babys, die sich langsamer entwickeln.
Früh-Geborene heißt:
Die meisten Babys sind ungefähr 40 Wochen im Bauch von der Mutter.
Kommt das Kind vor der 37. Woche auf die Welt?
Dann ist es ein Früh-Geborenes.
Das Baby ist also früher als normal auf die Welt gekommen.
Mehr Informationen zu PEKiP hat auch der Verein Herztöne e.V.

Ergo-Therapie

Ergo-Therapie ist eine Therapie für Kinder, die Alltags-Probleme haben.
Alltags-Probleme können zum Beispiel sein:

  • Probleme bei Bewegungen
  • Probleme beim Lernen
  • Probleme beim Greifen von Dingen

Die Ergo-Therapie kann ein Kind alleine bekommen.
Aber auch mehrere Kinder können die Therapie zusammen machen.
Die Kosten für die Ergo-Therapie bezahlt die Kranken-Kasse.
Eine Ärztin oder ein Arzt muss aber vorher bestätigen:
Das Kind braucht Ergo-Therapie.

Logopädie

Logopädinnen und Logopäden helfen Kindern beim Sprechen lernen.
Das heißt:
Sie üben mit den Kindern das Sprechen.
Und wie man Wörter richtig spricht.
Außerdem helfen
die Logopädinnen und Logopäden:

  • Beim Lernen vom Schlucken
  • Beim Lernen vom Kauen
  • Beim Lernen vom Trinken
  • Beim Lernen vom Essen

Die Logopädie muss eine Ärztin oder ein Arzt verordnen.
Das heißt die Ärztin oder der Arzt muss bestätigen:
Das Kind braucht Logopädie.
Dann bezahlt die Kranken-Kasse die Logopädie.

Kranken-Gymnastik

Bei der Kranken-Gymnastik lernen Kinder,
sich besser zu bewegen.
So können sie mehr Dinge ohne Hilfe machen.
Und bekommen ein besseres Gefühl für ihren Körper.
Schon Babys können Kranken-Gymnastik bekommen.
Auch die Eltern sollen bei der Kranken-Gymnastik
dabei sein.
Dann können sie die Übungen auch daheim mit den Kindern machen.
Die Kranken-Gymnastin oder der Kranken-Gymnast
erklären die Übungen genau.
Die Übungen für Kinder sollen in einem Spiel gemacht werden.
Durch die Übungen bekommen die Kinder ein Training.
Das heißt:
Sie machen bestimmte Bewegungen sehr oft und lernen sie damit besser.

Die Kosten für die Kranken-Gymnastik
bezahlt die Kranken-Kasse.
Eine Ärztin oder ein Arzt muss aber vorher bestätigen:
Das Kind braucht Kranken-Gymnastik.

Moto-Pädagogik

Diese Therapie ist für Kinder, die Probleme haben.
Gemeint sind dabei vor allem diese Probleme:

  • Probleme beim Sprechen
  • Probleme im sozialen Umgang
    Das heißt:
    Wenn Kinder zum Beispiel nicht mit anderen Kindern spielen wollen.
  • Probleme in der Motorik
    Das heißt:
    Wenn Kinder zum Beispiel ihre Bewegungen nicht selber kontrollieren können.
    Und zum Beispiel nicht gut greifen können.
  • Probleme beim Bewegen
    Zum Beispiel wenn sich Kinder nur wenig bewegen wollen.

Die Therapie wird immer in der Gruppe gemacht.
Das heißt:
Mehrere Kinder bekommen zusammen die Therapie.
Bei der Therapie lernen die Kinder vor allem:

  • Erfahrungen mit dem eigenen Körper
  • Erfahrungen mit anderen Kindern
  • Erfahrungen, wie man mit Material umgeht

Material ist zum Beispiel Spielzeug aus Holz oder Kunst-Stoff.
Mehr Informationen zu dieser Therapie gibt es im Internet.
Zum Beispiel auf der Internet-Seite vom Verein für Psycho-Motorik
und Moto-Pädagogik.

Therapeutisches Reiten

Fach-Leute sagen:
Das Pferd kann Menschen mit Behinderung helfen.
Und auch Menschen mit einer Krankheit.
Mit Pferden können gute Therapien gemacht werden.
So können die Menschen wichtige Dinge
für ihr Leben lernen.
Zum Beispiel merken sie die Bewegungen von ihrem Körper besser.
Und fühlen sich deshalb besser.
Zum Beispiel gibt es diese Therapien:

  • Hippo-Therapie
    Das ist Kranken-Gymnastik auf dem Pferd.
    So kann man Probleme beim Bewegen gut behandeln.
    Eine Ärztin oder ein Arzt muss die Hippo-Therapie verordnen.
    Das heißt:
    Sie oder er muss bestätigen:
    Das Kind braucht diese Therapie.
  • Heilpädagogisches Voltigieren
    Heilpädagogisch spricht man Heil-pä-da-go-gisch.
    Voltigieren spricht man Wol-ti-schieren.
    Dabei werden Turn-Übungen auf dem Pferd gemacht.
    Dabei läuft das Pferd im Kreis.
    Diese Therapie ist gut für die Psyche von Menschen.
    Das heißt zum Beispiel:
    Mit dieser Therapie haben sie weniger Probleme
    mit ihren Gefühlen.
    Und deshalb oft mehr Freude am Leben.
    Auch Probleme beim Verhalten können so besser werden.
    Damit ist zum Beispiel gemeint, wenn ein Kind immer unruhig ist.
    Oder ohne Grund schnell wütend wird.
    Diese Therapie ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
  • Reiten als Sport für Menschen mit Behinderung
    Das ist gut für die Gesundheit für Menschen mit Behinderung.
    So kommen diese Menschen auch leichter mit anderen in Kontakt.
    Durch den Sport kann es auch neue Freundschaften geben.
    Auch mit Menschen ohne Behinderung.
    Darum ist diese Hilfe auch gut
    für die Inklusion.
    Und eine schöne Sache für die Freizeit.
    Mehr Informationen dazu gibt es bei dem Verein VKM-Regensburg.
    Die Abkürzung bedeutet:
    Verein für Körper-Behinderte und Mehrfach-Behinderte.
    Die Adresse von der Internet-Seite ist:
    www.vkm-regensburg.de