Bildung Leichte Sprache

Für besondere Kinder gibt es viele verschiedene Hilfen.
Hier erklären wir, welche Hilfen es gibt.
Wir beginnen mit Hilfen für kleine Kinder.
Und hören mit Hilfen für Jugendliche auf, die einen Arbeits-Platz suchen.

Informationen für Eltern von Klein-Kindern

Kommen Kinder mit Behinderung zum Beispiel in den Kinder-Garten?
Oder Kinder mit einer chronischen Krankheit?
Dann haben die Eltern viele Fragen.
Eine wichtige Frage ist:
Welcher Kinder-Garten ist für mein Kind der Richtige?

Wir vom Netzwerk Besondere Kinder möchten Ihnen
dazu diesen Tipp geben:
Sie können für Ihr Kind auch einen Kinder-Garten aussuchen.
Das kann ein Regel-Kinder-Garten sein.
Das heißt:
Dort können Kinder mit und ohne Behinderung zusammen sein.
Ihr Kind ist dann im selben Kinder-Garten,
wie Kinder ohne Behinderung.
Das Fach-Wort für diese Hilfe ist Einzel-Inklusion.

Außerdem gibt es viele inklusive Kinder-Gärten
für Menschen mit Behinderung.
Dort sind mehrere Kinder mit Behinderung im Kinder-Garten.
Und auch viele Kinder ohne Behinderung.
Diese Kinder-Gärten gibt es in der Stadt und im Land-Kreis Regensburg.
Es gibt auch viele inklusive Horte.
In einem Hort werden Kinder am Nachmittag betreut.
Zum Beispiel, wenn die Eltern noch arbeiten müssen.
Und die Schule schon aus ist.
In einem Hort sind nur Schul-Kinder.

Krabbel-Stuben

In Krabbel-Stuben sind alle Kinder zusammen.
Das heißt:
Es ist egal,
ob Kinder eine Behinderung oder eine chronische Krankheit haben.
Oder ob die Kinder keine Behinderung haben.
Oder keine chronische Krankheit haben.
Krabbel-Stuben sind für Kinder,
die zwischen 1 und 3 Jahre alt sind.
Dort können Kinder miteinander spielen und zusammen Spaß haben.

Als Eltern können Sie entscheiden,
in welche Krabbel-Stube ihr Kind geht.
Es gibt viele Krabbel-Stuben in Regensburg und Umgebung.
Sie sollten aber darauf achten:
In manchen Krabbel-Stuben können
keine Kinder mit Behinderung betreut werden.
Gründe dafür sind:
Es gibt zu wenig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
in der Krabbel-Stube.
Oder die Räume passen nicht
für Menschen mit Behinderung.
Zum Beispiel weil es dort Stufen oder Treppen gibt.
Informieren Sie sich einfach,
welche Krabbel-Stube für Ihr Kind am besten ist.
Und wo es die besten Hilfen für Ihr Kind gibt.

Kinder-Gärten

Ist Ihr Kind alt genug für den Kinder-Garten?
Dann können Sie zwischen vielen
verschiedenen Kinder-Gärten auswählen.
Kinder-Gärten sind für Kinder die zwischen 3 und 6 Jahre alt sind.
In Regensburg und Umgebung gibt es
diese zwei Formen von Kinder-Gärten:

  • Inklusive Kinder-Gärten
    Dort sind Kinder
    mit und ohne Behinderung zusammen.
    Und können gemeinsam spielen und lernen.
  • Schul-Vorbereitende Einrichtungen
    Die Abkürzung dafür ist SVE.
    Das sind besondere Kinder-Gärten für Kinder mit Behinderung.
    Und Kinder mit chronischer Krankheit.
    Dort sind nur diese Kinder.
    Und die Kinder können dort
    auch Therapien bekommen.
    Zum Beispiel können Sie dort Kranken-Gymnastik
    und Logo-Pädie bekommen.

Für die Wahl vom Kinder-Garten geben wir Ihnen diesen Tipp:
Informieren Sie sich genau, ob ein Kinder-Garten gut arbeitet.
Und entscheiden Sie erst danach,
ob der Kinder-Garten zu Ihrem Kind passt.

Inklusive Einrichtungen

Zu einer Inklusiven Gruppe in einem Kinder-Garten
gehören höchstens 15 Kinder.
Von diesen Kindern dürfen höchstens 5 eine Behinderung haben.
Oder eine chronische Krankheit.
In einer inklusiven Einrichtung sind also
alle Kinder zusammen.
Und spielen und lernen gemeinsam.
So lernen sich Kinder mit und ohne Behinderung
besser kennen.
Und haben keine Angst voreinander.

Soll Ihr Kind in eine inklusive Einrichtung?
Dann geben wir Ihnen diesen Tipp:
Melden Sie sich sehr früh bei diesen Einrichtungen.
Am besten schon, wenn Ihr Kind erst ein Jahr alt ist.
Der Grund dafür ist:
Viele Eltern wollen, dass ihr Kind
in eine solche Einrichtung kommt.
Aber es gibt dafür nur wenige Plätze in jeder Einrichtung.
Sind Kinder mit und ohne Behinderung im Kinder-Garten zusammen?
Dann ist das sehr gut für die Inklusion und alle Kinder.
Sie können viel voneinander lernen.

Schul-Vorbereitende Einrichtungen

In einer SVE bekommen Kinder mit Behinderung Hilfe.
Eine SVE ist für Kinder.
Wenn die Kinder nicht in einen Regel-Kinder-Garten gehen können.
Und in keinen inklusiven Kinder-Garten gehen können.
In einem Regel-Kinder-Garten sind vor allem Kinder ohne Behinderung.
In einem inklusiven Kinder-Garten sind Kinder
mit und ohne Behinderung zusammen.

Kinder sollen nur in eine SVE gehen:

  • Wenn sie wegen ihrer Behinderung sehr viel Hilfe brauchen
  • Und wenn diese Hilfe in keinem anderen Kinder-Garten möglich ist

SVEs gibt es in diesen Einrichtungen:

  • Blinden-Institut Regensburg
  • Bischof-Wittmann-Schule
  • Pater-Rupert-Mayer-Zentrum

Diese Einrichtungen sind alle in Regensburg.

Schulen

Jedes Kind mit Behinderung darf in die Regel-Schule gehen.
Und auch jedes Kind mit chronischer Krankheit darf dort hingehen.
In einer Regel-Schule sind vor allem Kinder ohne Behinderung.
Das Fach-Wort dafür ist Einzel-Inklusion.
Das heißt:
Ein Kind mit Behinderung ist in einer Klasse mit Kindern ohne Behinderung.
Das Kind mit Behinderung hat dieses Recht auch, wenn:

  • Es nicht lernen kann, wie man schreibt
  • Es nicht lernen kann, wie man liest
  • Es nicht lernen kann, wie man rechnet
  • Es den Lern-Stoff vom Schul-Jahr nicht schaffen kann

Für jedes Kind ist eine bestimmte Schule zuständig.
Das ist die Schule am Wohn-Ort.
Oder die Schule, die am nächsten am Wohn-Ort ist.
Das kann zum Beispiel die Schule
im Nachbar-Ort sein.
Oder die Schule im nächsten Stadt-Teil.
Das Fach-Wort für diese Schule ist Sprengel-Schule.
Diese Regel gilt auch für Kinder, die mehr Hilfe brauchen.
Zum Beispiel, weil das Kind eine Behinderung oder
chronische Krankheit hat.

Es gibt auch Regel-Schulen mit dem Profil Inklusion.
Das sind besondere Regel-Schulen.
An diesen Schulen ist Inklusion besonders wichtig.
Dort sind auch mehr Kinder mit Behinderung in einer Klasse.
Und die Schulen sind barrierefrei.
Barrierefrei heißt hier zum Beispiel:
Man muss mit dem Rollstuhl
überall hinkommen können.
Das Ziel von diesen Schulen ist:
Möglichst viele Kinder mit und ohne Behinderung
sollen zusammen lernen.

Einzel-Inklusion kann man an allen Schulen machen.
Damit sind zum Beispiel Grund-Schulen und Mittel-Schulen gemeint.
Aber auch weiterführende Schulen.
Weiterführende Schulen sind zum Beispiel Real-Schulen
oder das Gymnasium.
Wir vom Netzwerk besondere Kinder geben Ihnen dazu diesen Tipp:
Fragen Sie als Eltern einfach bei den Schulen nach.
Und sprechen Sie mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
von den Schulen.
Sagen Sie genau, was für Ihr Kind wichtig ist.
Und welche Hilfe Ihr Kind braucht.
Diese Gespräche lohnen sich.
Und sind am Ende für alle eine Hilfe.

Sie können für Ihr Kind eine Schul-Begleiterin
oder einen Schul-Begleiter bekommen.
Das ist eine erwachsene Person.
Sie hilft Ihrem Kind in der Schule.
Zum Beispiel schreibt sie im Unterricht mit.
Oder hilft Ihrem Kind beim Toiletten-Gang.
Oder beim Essen.
Die Schul-Begleitung bezahlt der Bezirk.
Oder das Jugend-Amt.
Das sind 2 Ämter.
Sie bezahlen viele Hilfen für Menschen mit Behinderung.
Viele Informationen zum Thema
Inklusion in der Schule sind wichtig.
Das Schul-Amt berät Eltern und Lehrerinnen und Lehrer
zu diesem Thema.
Gemeint ist das Schul-Amt von der Stadt
und dem Land-Kreis Regensburg.

Es gibt auch Förder-Zentren.
Das sind besondere Schulen für Kinder mit Behinderung.
Und für Kinder mit einer chronischen Krankheit.
Dort bekommen diese Kinder Unterricht.
Und die Hilfe, die sie brauchen.
Damit sind nicht nur Hilfen im Unterricht gemeint.
Sie bekommen auch Hilfen,
die sie wegen ihrer Behinderung brauchen.
Das ist zum Beispiel Kranken-Gymnastik.
Die Eltern müssen am Nachmittag
nicht selber zur Kranken-Gymnastik fahren.
Und haben so zum Beispiel weniger Arbeit.

Es gibt in Regensburg auch noch besondere Lösungen.
Dabei arbeitet die Bischof-Wittmann-Schule
mit Regel-Schulen zusammen.
Die Bischof-Wittmann-Schule
ist ein Förder-Zentrum.
Die Regel-Schulen machen besondere Klassen.
Das sind:

  • Tandem-Klassen
    In einer Tandem-Klasse sind Kinder mit Behinderung.
    Und Kinder ohne Behinderung.
    Für den Unterricht hat diese Klasse zwei Lehrerinnen oder Lehrer.
  • Kombi-Klassen
    Hier sind Kinder aus verschiedenen Klassen.
    Sie haben gemeinsam Unterricht.
    Zum Beispiel:
    Kinder aus der 3. und 4. Klasse haben gemeinsam Unterricht.
  • Partner-Klassen
    In einer Partner-Klasse arbeiten Klassen
    von verschiedenen Schul-Arten zusammen.
    Und haben manchmal gemeinsamen Unterricht.
    Zum Beispiel können 2 Klassen zusammen arbeiten.
    Eine aus der Grund-Schule und eine aus der Förder-Schule.

In allen diesen Klassen haben Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam Unterricht.
Die Lehrerinnen und Lehrer von diesen Schulen
arbeiten dafür zusammen.
Den Unterricht gibt es aber nur in manchen Fächern.

Regel-Schulen

Welche Regel-Schule ist für Ihr Kind zuständig?
Das können Sie auf einer Karte nachschauen.
Die Karte gibt es zum Beispiel beim Schul-Amt Regensburg.
An einer Regel-Schule gibt es nur Einzel-Inklusion.
Dafür brauchen die meisten Kinder mit Behinderung Schul-Begleitung.

Ausbildung und Arbeit

Menschen mit Behinderung wünschen sich heute:
Sie wollen selbstbestimmt leben.
Selbstbestimmt leben heißt:
Sie wollen selber entscheiden, wie sie leben.
Und wo sie leben.
Und wer ihnen dabei hilft.
Dieser Wunsch ist das Recht von Menschen mit Behinderung.
Und dieser Wunsch ist auch ihre Forderung.
Eine Forderung ist ein Wunsch,
den man unbedingt erfüllt haben möchte.
Zu einem selbstbestimmten Leben gehört auch
die Teilhabe am Arbeits-Leben.
Teilhabe am Arbeits-Leben heißt:
Menschen mit Behinderung sollen einen Arbeits-Platz bekommen.
Und ihr eigenes Geld verdienen.
Der Arbeits-Platz soll am besten
auf dem 1. Arbeits-Markt sein.
Auf dem 1. Arbeits-Markt arbeiten vor allem Menschen ohne Behinderung.

Menschen mit Behinderung sollen selber entscheiden,
wie sie arbeiten wollen.
Es gibt diese verschiedenen Möglichkeiten:

  • Arbeits-Platz auf dem 1. Arbeits-Markt
    Wollen Menschen mit Behinderung einen Arbeits-Platz
    auf dem 1. Arbeits-Markt?
    Dann hilft ihnen
    der Integrations-Fach-Dienst dabei.
    Die Abkürzung für Integrations-Fach-Dienst ist ifd.
    Der ifd hilft zum Beispiel
    beim Ausfüllen von Formularen.
    Oder beim Schreiben von Anträgen.
    Und der ifd hilft auch bei der Suche nach einem Arbeits-Platz.
    Er kann zum Beispiel mit verschiedenen Firmen sprechen.
    Und dort erklären,
    auf was man bei Menschen mit Behinderung achten muss.
    Dafür sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom ifd Fach-Leute.
    Und helfen gerne.
  • Inklusions-Firma
    Inklusions-Firmen sind Firmen
    auf dem 1. Arbeits-Markt.
    Dort gibt es sehr viele Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderung.
    In Inklusions-Firmen haben viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Behinderung.
    Genau sind es etwa 30 bis 50 Prozent.
    30 Prozent ist ungefähr ein Drittel
    von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
    Ein Drittel von100 Menschen sind ungefähr 33.
    50 Prozent ist genau die Hälfte
    von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
    Die Hälfte von 100 Menschen sind 50.
    Inklusions-Firmen bekommen für ihre Arbeit Geld vom Staat.
    Von diesem Geld können die Inklusions-Firmen
    gute Arbeits-Plätze schaffen.
    In Inklusions-Firmen bekommen
    Menschen mit Behinderung Arbeits-Verträge.
    Und sie bekommen genau den gleichen Lohn
    wie Menschen ohne Behinderung.
    Aber Inklusions-Firmen achten auch darauf:
    Es muss auf die Behinderung von den Menschen Rücksicht genommen werden.
    Es muss also niemand eine Arbeit machen,
    die er nicht schafft.
  • Werkstätte für Menschen mit Behinderung
    Die Abkürzung dafür ist WfbM.
    Manche Menschen mit Behinderung können nicht auf dem 1. Arbeits-Markt arbeiten.
    Zum Beispiel, weil sie eine sehr schwere Behinderung haben.
    Und deshalb viel Hilfe und Pflege brauchen.
    Für diese Menschen gibt es
    Werkstätten für Menschen mit Behinderung.
    Dort haben die Menschen für die Arbeit mehr Zeit.
    Und bekommen auch neue Aufgaben,
    die sie wirklich schaffen.
    Werkstätten machen sehr gute Arbeit.
    Sie machen Arbeiten für andere Firmen.
    Zum Beispiel waschen sie Wäsche
    für Kranken-Häuser oder Pflege-Heime.
    Für viele Firmen sind die Arbeiten in den Werkstätten immer wichtiger geworden.
    Das ist besonders in den letzten Jahren so gewesen.
  • Ausbildung
    Junge Menschen mit Behinderung brauchen manchmal mehr Hilfen.
    Der Grund dafür ist:
    Sie müssen noch mehr lernen.
    Nur so finden sie einen Arbeits-Platz.
    Und können ihr eigenes Geld verdienen.
    Dafür braucht man eine gute Ausbildung.
    Bei einer Ausbildung lernt man zum Beispiel einen Beruf.
    Auch dafür gibt es besondere Hilfen für
    Menschen mit Behinderung.